Chronische Erschöpfung nach COVID

Nach einer überstandenen COVID-19-Infektion berichten viele Menschen von einer tiefen, anhaltenden Erschöpfung, die als Fatigue bekannt ist. Dieses Symptom ist mehr als eine normale Müdigkeit – es kann sich wie eine bleierne Schwere anfühlen, die selbst nach ausreichendem Schlaf nicht verschwindet. Betroffene spüren oft eine spürbare Einschränkung ihrer Lebensqualität. Doch was steckt hinter dieser Erschöpfung?

Mögliche körperliche Ursachen

In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass Patientinnen und Patienten nach einer COVID-19-Erkrankung über langanhaltende Fatigue klagen. Oft zeigt sich, dass das Immunsystem nach der Infektion nicht vollständig zur Ruhe gekommen ist. Die Krankheit mag überstanden sein, doch der Körper befindet sich weiterhin in einer Art „Alarmzustand“. Entzündungsprozesse, die während der Infektion ausgelöst wurden, können noch aktiv sein und so die natürliche Regeneration des Körpers behindern.

Ein weiterer Aspekt, den ich oft beobachte, ist eine Überforderung des Nervensystems. Nach einer intensiven Erkrankung – besonders, wenn diese mit Stress und Angst einherging – kann das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht geraten. Dies beeinträchtigt nicht nur die körperliche Erholung, sondern auch das Energielevel im Alltag. Auch Nährstoffmängel oder hormonelle Ungleichgewichte spielen in manchen Fällen eine Rolle und werden von mir berücksichtigt.

Wie Fatigue den Alltag beeinflusst

Die Auswirkungen von Fatigue auf das tägliche Leben sind tiefgreifend. Viele Patienten berichten mir, dass sie ihren gewohnten Tätigkeiten nicht mehr in vollem Umfang nachgehen können. Selbst einfache Aufgaben wie Einkaufen, ein kurzer Spaziergang oder das Treffen mit Freunden können plötzlich überwältigend sein. Manche ziehen sich aus sozialen Kontakten zurück, weil ihnen die Kraft fehlt, Gespräche zu führen oder längere Treffen durchzuhalten.

Auch beruflich spüren viele die Folgen. Konzentrationsprobleme, verminderte Leistungsfähigkeit und das Gefühl, ständig an die eigenen Grenzen zu stoßen, führen oft zu Frustration. Es kann ein Teufelskreis entstehen, in dem die körperliche Erschöpfung die psychische Belastung verstärkt – und umgekehrt.

Es ist „nur“ ein Symptom, keine Krankheit

Fatigue ist jedoch keine eigenständige Krankheit, sondern vielmehr ein Signal des Körpers, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. In meiner Praxis lege ich den Fokus darauf, gemeinsam die Ursache zu finden. Dabei betrachte ich Ihren gesamten Gesundheitszustand – von der körperlichen Ebene bis hin zu möglichen emotionalen oder psychischen Belastungen. Denn nur wenn wir die Ursachen verstehen, können wir gezielt daran arbeiten, dem Körper die Unterstützung zu geben, die er braucht.

Praktische Hinweise aus meiner Praxis

Wenn Sie bemerken, dass Sie nach einer COVID-19-Erkrankung ungewöhnlich müde oder erschöpft sind, lohnt es sich, frühzeitig hinzuschauen. Achten Sie auf Ihren Schlafrhythmus: Regelmäßige Schlafzeiten können dem Körper helfen, in einen erholsamen Zustand zurückzufinden. Bewegung an der frischen Luft – auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang ist – kann den Kreislauf anregen und das Wohlbefinden unterstützen.

Stress spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder einfach das bewusste Einplanen von Pausen können erste Schritte sein, um Ihrem Körper und Geist etwas Gutes zu tun.

Mein Angebot für Sie

Wenn Sie sich in diesen Beschreibungen wiedererkennen, lade ich Sie herzlich zu einem kostenfreien telefonischen Erstgespräch ein. Gemeinsam können wir Ihre Situation betrachten und individuelle Wege finden, um Ihre Energie und Lebensfreude wieder zurückzugewinnen. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen.