Post- und Long-COVID

Sie dachten, die Erkältung sei überstanden, doch plötzlich spüren Sie Wochen oder sogar Monate später, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie fühlen sich ständig müde, können sich kaum konzentrieren, und schon ein paar Treppenstufen können zur Herausforderung werden.

Was genau sind Post- und Long-COVID?

Post- und Long-COVID beschreiben den Zustand, wenn die Beschwerden einer COVID-19-Infektion nicht wie erwartet verschwinden, sondern sich hartnäckig halten. Während Post-COVID oft die ersten Wochen nach der akuten Erkrankung betrifft, spricht man von Long-COVID, wenn die Beschwerden über drei Monate hinaus bestehen bleiben.

Die Symptome:

Symptome von Post- und Long-COVID sind vielfältig und können in ihrer Intensität stark variieren. Manche Menschen fühlen sich einfach „nicht mehr wie sie selbst“, während andere schwerwiegendere Beschwerden haben. Hier einige der häufigsten Symptome, die ich beobachte:

  • Müdigkeit (Fatigue): Diese Art von Erschöpfung ist nicht vergleichbar mit normaler Müdigkeit. Sie fühlen sich bereits nach leichten Aktivitäten völlig ausgelaugt. Selbst ausreichend Schlaf kann dieses Erschöpfungsgefühl nicht vertreiben.
  • Atemschwierigkeiten: Schon bei geringen Anstrengungen kann die Luft knapp werden. Manche Menschen erleben das Gefühl, als könnten sie nicht tief genug atmen oder hätten ständig einen schweren Brustkorb.
  • Konzentrationsstörungen und „Gehirnnebel“: Dinge, die früher einfach waren, werden plötzlich zu einer Herausforderung. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, einfache Aufgaben zu erledigen oder sich an Details zu erinnern. Man spricht auch von einem „Gehirnnebel“, bei dem die geistige Klarheit fehlt.
  • Kopfschmerzen: Manche leiden unter anhaltenden Kopfschmerzen, die sie vorher nicht kannten oder die intensiver sind als gewöhnlich.
  • Herzrasen und Brustschmerzen: Einige Betroffene berichten von Herzklopfen oder einem unregelmäßigen Herzschlag. Brustschmerzen können ebenfalls auftreten und sind oft beunruhigend, auch wenn sie nicht unbedingt auf ein Herzproblem hinweisen.
  • Gefäßprobleme: Einige Menschen entwickeln Probleme mit den Blutgefäßen, die sich zum Beispiel durch Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schwellungen in den Beinen und Füßen äußern können. Diese Symptome können auch mit einem erhöhten Risiko für Blutgerinnsel verbunden sein, was besondere Aufmerksamkeit erfordert.
  • Gelenk- und Muskelschmerzen: Der Körper fühlt sich steif und schmerzhaft an, manchmal so, als hätten Sie eine anstrengende körperliche Arbeit verrichtet, obwohl Sie sich kaum bewegt haben.
  • Depression und Angstzustände: Die körperlichen Beschwerden gehen oft Hand in Hand mit psychischen Symptomen. Die ständige Erschöpfung und die Unfähigkeit, das normale Leben zu führen, können zu Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angstzuständen führen.

Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren von Tag zu Tag. Das macht es für die Betroffenen besonders schwierig, den Alltag zu bewältigen.

Ursachen:

Die Ursachen von Post- und Long-COVID sind komplex und noch nicht vollständig erforscht, aber wir verstehen immer besser, wie das Virus den Körper beeinflusst. Eine mögliche Ursache ist zum Beispiel eine Immunsystem-Fehlregulation: Bei manchen Menschen bleibt das Immunsystem nach der akuten Phase von COVID-19 in einem überaktiven Zustand. Das bedeutet, dass es weiterkämpft, obwohl die Infektion längst vorbei ist. Dieser „Dauerkampf“ des Immunsystems kann nach meiner Erkenntnis zu anhaltenden Entzündungen im Körper führen, was eine Vielzahl von Symptomen verursacht. Auch sehe ich Patienten mit Nervenschädigungen, was zu Problemen wie „Gehirnnebel“, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und sogar sensorischen Veränderungen wie Taubheitsgefühlen oder Kribbeln führt.

Mir ist es wichtig zu betonen: Sie sind nicht schuld an Ihrem Zustand! Bitte machen Sie sich keine Vorwürfe, das belastet Sie nur zusätzlich unnötig. Sie haben nichts falsch gemacht: Post- und Long-COVID sind komplexe, medizinische Phänomene, die jeden treffen können, unabhängig von der Lebensweise oder dem Gesundheitszustand.

Die Erstanamnese: Ein ganzheitlicher Blick auf Körper und Geist

Ich beginne jede Behandlung mit einer gründlichen Erstanamnese. Dabei nehme ich mir die Zeit, Ihnen zuzuhören und ein ganzheitliches Bild von Ihrem Gesundheitszustand zu gewinnen. Was haben Sie durchgemacht, bevor die Beschwerden aufgetreten sind? Wie sieht Ihr Alltag aus? Welche Faktoren könnten im Hintergrund eine Rolle spielen? Dabei berücksichtige ich nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihre Psyche. Alle körperlichen Systeme arbeiten zusammen, und wenn ein Bereich aus dem Takt gerät, kann das den gesamten Organismus aus dem Gleichgewicht bringen. Ergänzend nutze ich die Labordiagnostik, die wir individuell für Sie besprechen.

Ein ganzheitlicher Therapieplan: Mehr als nur ein Pflaster

Auf Grundlage der Erstanamnese erstelle ich Ihnen einen individuellen, ganzheitlichen Therapieplan. Doch diese Therapie ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Post- und Long-COVID sind hartnäckig, und es braucht oft mehrere Therapiestunden, um den Körper wieder in Balance zu bringen. Keine Sorge, ich stehe Ihnen dabei zur Seite – auch nach der akuten Phase. Die Nachsorge ist ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses, denn oft zeigt sich erst mit der Zeit, wo nach Handlungsbedarf besteht.

Hoffnung ist der Schlüssel

Ich möchte Ihnen ans Herz legen: Geben Sie die Hoffnung nicht auf! Auch wenn Post- und Long-COVID hartnäckig sein können, gibt es Wege, Ihren Zustand zu verbessern. Es ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber Sie sind nicht allein auf diesem Weg. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass sich Ihr Körper wieder wohler fühlt. Es gibt immer Hoffnung, und ich bin hier, um Sie dabei zu unterstützen.

Gehen Sie den ersten Schritt auf dem Weg zur Besserung: Buchen Sie jetzt Ihr kostenfreies Erstgespräch. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen und Ihnen auf Ihrem Weg zur Genesung zu helfen!